Oman – Ein zweiter Blick lohnt sich

Der Flug in den Oman war toll, das Hotel sehr empfehlenswert. Wie sieht es aber mit dem Land aus? Ist der Oman eine Reise wert?

Muscat

Die Hauptstadt ist auch das Zentrum des Landes. Entgegen anderer Golfmetropolen ist Muscat ganz unspektakulär gebaut. Das höchste Gebäude hat nur ca. 15 Stockwerke. Es gibt in dem Sinne keine Skyline, oder ein bestimmtes Postkartenbild der Stadt, sondern Muscat ist sehr länglich angelegt. Der Soukh ist relativ weit vom Sultanspalast oder anderen Hauptgebäuden entfernt.

Der Soukh ist wie überall sehr verwinkelt, aber man findet sich gut zurecht.

Man ist in 2-3 Stunden gut durch und findet wie überall 90% klassische Touristenware, aber auch 10% schöne Mitbringsel. Mir persönlich haben die Holztruhen sehr gut gefallen. Leider nur zu groß.

Die Händler sind fast alle Inder oder Pakistanis. Das habe ich aber auch in Bangkok und Hongkong so erlebt.

Der Verkaufsschlager in dem arabischen Land ist Weihrauch, das war mir völlig unbekannt. An jedem Stand findet man Körbe über Körbe von dem Duftstoff. Habe hier aber nicht zugeschlagen, da ich nicht so der Exotik-Duftfreund bin.

Ein weiterer Top-Seller sind die Paschminas (Schals) im Oman . In allen erdenklichen Farben sind sie sehr preiswert zu haben.  Für meine Familie habe ich gut eindeckt, und sie kamen zu Hause auch an!

Da ich alles „nicht Fleischige“ (gerade in Asien kann man da schnell eine interessante Überraschung erleben 🙂 ) in fremden Ländern sehr gerne ausprobiere, kamen mir die kleinen Snackbuden die in der ganzen Stadt verteilt sind, sehr entgegen. Für umgerechnet 40 Cent bekommt man sehr schmackhafte Fladenbrote mit Füllungen deiner Wahl. Sie sind übrigens nicht scharf, sondern würzig. Für Europäer gut geeignet.

Kurios: Eine Energiesparlampe (!) außen an einem Haus

Einen Verständnishänger hatte ich beim Geldwechseln im Hotel gehabt. Die Währung ist der Rial. So weit OK, aber dann gab die Dame mir einen 1 Rial Schein und einen 100 Baisa Schein. Ich dachte noch, interessant, der gleiche Wert aber zwei verschiedene Banknoten, bis ich kapierte das 1 Rial 1000 Baisa sind. Das habe ich auch selten erlebt, das das Verhältnis  1:1000 in einem Land ist.

Die Moschee ist sehr groß, neu und imposant gebaut. Als ich sie vormittags besuchte (nicht Moslems dürfen nur bis 11:00 in die Moschee) war es relativ leer, bzw. auf dem sehr weitläufigen Areal verliefen sich die Besucher.

Man merkt den Omanis an, das sie sehr stolz auf ihr Gotteshaus sind. Überall begleiten sie die Besucher und zeigen und erklären ihnen die Moschee. Der Besuch lohnt sich.

Gebirge

An einem Tag haben wir einen Ausflug nach Al Jabal Al Akhdar gemacht.

Dies ist ein Bereich des Al Hajar Gebirges ca. 200 km von Muscat entfernt. Man glaubt es kaum, aber der höchste Berg Omans  ist mit seinen ca. 3000m höher als der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze.  Die Straßen dorthin sind sehr gut ausgebaut und haben absolut westlichen Standard. Man reist also recht entspannt auf das Hochplateau. Die Landschaft ist allerdings sehr karg, Steinwüste und Steingebirge. Hier und da tummeln sich ein paar Dörfer mit einem Bewässerungssystem und bilden somit grüne Flecken auf dem Weg zu unserem Tagesziel.

In Al Jabal Al Akhdar angekommen, fahren wir zu einem Hotel, welches man dort gar nicht vermutet – das Sahab Hotel.

Diese Oase der Ruhe liegt auf einem Berg mit einer absolut tollen Aussicht auf das Gebirge und Teil des Omans. Ein unbedingter Tipp bei einer Rundreise. Hier absteigen, den Abend auf der Terrasse verbringen und die Sterne und Landschaft beobachten. Sehr schön!

Als Tagesausflug fand ich die Reise nicht so spannend, im Rahmen einer Rundreise ist ein Stop im Sahab Hotel allerdings Pflicht.

FAZIT

Oman ist ein sehr reizvolles Land. Ganz anders als Dubai, Abu Dhabi und Co. Es bietet dem Urlauber Arabien in einer angenehmen Art und Weise. Viel Sonne, viel Wüste und viele Steine :-).

Aber auch entspanntes Reisen, entschleunigtes Reisen und sicheres Reisen.

Muscat  ist ein gutes Stop-over Ziel für 2-3 Tage. Und wer mehr Zeit hat sollte eine Rundreise machen, die auch den Süden des Landes mit einschließt. Dort gibt es grüne Regionen die von den Ausläufern des Monsuns profitieren. Oman ist doch mehr als Wüste.